Sozialpraktikum | Rainbow School. Dschang
Freiwilliges Sozialpraktikum in der Rainbow School in Dschang in Kamerun
Von September 2012 bis März 2013 verbrachte der 20jährige Abiturient Maximilian Perschen aus Bad Honnef nach seinem Abitur durch die Unterstützung des KKF – Verbandes eine mehr- monatige freiwillige Praktikumszeit in der Rainbow School in Dschang im Kamerun.
Die Schule wurde 2003 von Chief Charles und Lady Maureen Morfaw gegründet, hat aktuell zwei Standorte und gilt als eine der besten Grundschulen der Region. Sie ist unterteilt in eine anglophone und eine frankophone Sektion sowie einen Kindergarten.
Der KKF – Verband unterstützte den Aufenthalt finanziell, in dem er die Reisekosten übernahm. Nach seiner Rückkehr aus Afrika stellte Maximilian seine eindrucksvollen Fotografien, in denen sich seine Wahrnehmung für das Land und die Menschen widerspiegeln, in der Ausstellung | Grüsse aus Kamerun | im Burghotel Ad Sion in Rheinbreitbach aus. Den Verbandsmitgliedern und interessierten Besuchern berichtete er in einem Vortrag im Rahmen des Verbandtages 2013 über seinen Aufenthalt und schilderte sehr lebhaft seine Eindrücke und Erfahrungen.
„Zum Abschluss möchte ich mich hier noch einmal ganz herzlich beim KKF-Verband bedanken, ohne dessen Unterstützung mein Aufenthalt und die damit verbundenen Erfahrungen nicht möglich gewesen wären.“
Maximilian Perschen | Abschlussartrikel in der KKF – Zeitung 2.2013
Zurück aus Kamerun
Abschlussartikel von Maximilian Perschen | KKF – Zeitung, 2.2013
Seit gut einer Woche zurück in Deutschland bin ich innerlich noch nicht wirklich angekommen. Zu groß ist der Unterschied zwischen den beiden Ländern.
Auf diesem begrenzten Raum will ich gar nicht erst versuchen ein ausführliches Fazit über meine Zeit in Kamerun zu ziehen, sondern lediglich ein paar der wichtigsten und interessantesten Erfahrungen und Eindrücke schildern.
Eine der wichtigsten Erfahrungen war für mich das Schätzenlernen der verschiedensten, in Deutschland irgendwie selbstverständlichen Dinge. Das beginnt schon mit Dingen wie Wasser. Muss ich mir doch hier keine Gedanken machen, wie sauber das Wasser ist, mit dem ich mich dusche (von trinken will ich hier gar nicht anfangen). In Kamerun kam dagegen schon mal gerne rotes Wasser aus dem Hahn.
Das zieht sich durch viele Lebensbereiche, so sind zum Beispiel die deutschen Lebensmittelskandale der letzten Jahre vermutlich echte Luxusprobleme verglichen mit der üblichen Lagerung von Fleisch und anderen leicht verderblichen Waren in Kamerun.
Diese Liste könnte man ewig erweitern und das, obwohl ich vor Ort relativ „luxuriös“ gewohnt habe. Daneben habe ich aber auch ein interessantes Land kennengelernt, das es einem aber oft nicht leicht macht, sich mit ihm anzufreunden und es (zumindest ansatzweise) zu verstehen. Immerhin gilt Kamerun, freundlich gesagt, als eines der korrupteren Länder unseres Planeten und laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als Entwicklungsland.
Nichtsdestotrotz werde ich es sicherlich in Zukunft vermissen, über den Markt zu laufen (eine Sache, die zu Beginn des Aufenthalts doch einigen Stress bedeutete), meinen Stammschneider zu besuchen, ohne Helm und zu dritt Motorrad zu fahren, sowie zu anderen Freiwilligen im Land mit dem Bus auf engstem Raum zu fahren. Und landschaftlich ist Kamerun sowieso über alle Zweifel erhaben.
Von meiner Arbeitsstelle, der Rainbow School, wird mir mit Sicherheit vor allem die Offenheit, gerade der jüngsten Schulkinder, die mir dort entgegengebracht wurde, fehlen.
Natürlich gab es auch eine Reihe negativer Eindrücke aber zum einen ist der Platz hier wirklich nicht ausreichend um diese differenziert zu erklären und zum anderen hat vor allem Zeit ab Mitte Dezember, als ich gemeinsam mit den beiden anderen Freiwilligen ca. zwei Wochen durch das Land gereist bin und die Monate danach bis zu meiner Abreise, dafür gesorgt, dass mir mein Aufenthalt immer sehr positiv in Erinnerung bleiben wird.